Die Ottersweirer Maria-Victoria-Werkrealschule ist Naturparkschule. Dazu erlebt jede Klasse an zwei Schulvormittagen Projekte außerhalb des Klassenzimmers. Die Themen sind vom Lehrplan abhängig.
Die fünfte Klasse besuchte den Aspichhof, um vor Ort viel Neues zu lernen. Ansprechpartnerin Mara Tazik nahmen sich viel Zeit, um den Schüler/innen den Bauernhof von heute näher zu bringen. Der Aspichhof ist ein integrativer Hof mit Hofladen und Molkerei. Mit seinen Außenstellen Bäckerei und Cafe, Metzgerei und Gärtnerei beschäftigt er ca. 50 Personen. Jeder ist wichtig mit dem, was er tut und wenn er fehlt, gibt es eine Lücke. Wertschätzung gerade auch der schwächeren Mtiarbeiter/innen ist oberstes Gebot.
Was kaufen wir wann und wo ein? Regional (vor Ort wo es wächst) und Saisonal (das was es gerade gibt), das wurde im Hofladen deutlich, bevor die Ställe mit Kühen, Jungvieh, Kälbchen, Hühnern, Pferden und Schweinen erkundet wurden. Die Hühner haben fünf mal soviel Platz wie vorgeschrieben, die Schweine haben Spielzeug in den Boxen und die Kühe werden an heißen Tagen mit Wasser besprüht, also geduscht und eine Massagebürste haben sie auch. Auch der Maschinenpark, Güllebehälter und Weinberg gehörten zum Rundgang. Es gibt wohl keinen Hof, der so vielseitig wirtschaftet, wie der Aspichhof. Die Schüler/innen stellten selbst Butter her und es gab auch „Versucherle“ zum Probieren. Joghurt, Milch, Hefezopf, Butterbrot, Äpfel und Apfelsaft – alles wird selbst erzeugt und legt keine langen Wege zurück wie zum Beispiel eine Banane.
Wieviel frisst eine Kuh? 40 – 45 kg Futter pro Tag. Mit zehn Schaufeln Silage á 5 Kilogramm wurde dargestellt, wieviel das ist. Eine Fleckviehkuh gibt täglich ca. 20 Liter Milch, dafür trinkt sie ca. 60 Liter Wasser … im Sommer wesentlich mehr.
Was kostet ein Traktor? Wieviele Tiere hat der Hof insgesamt? Die abschließende Fragerunde wollte gar kein Ende mehr nehmen.
Fazit: Die Kinder waren begeistert. Vor- und Nachbereitung finden in der Schule statt, so dass das Thema Bauernhof rundum behandelt wird. Oberstes Gebot dabei: BNE das heißt Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Die Projekte der Naturparkschule werden mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg und der Lotterie Glücksspirale gefördert. Dafür Danke!