21 Schüler der Maria-Victoria-Schule Ottersweier zählen zu den Gewinnern des Europäischen Malwettbewerbs
Jürgen Pfetzer greift das Samenkorn auf, das die Europäische Bewegung zusammen mit Eltern und Lehrkräften der Maria-Victoria-Schule in die Herzen der Kinder gelegt hat. „Durch eure Teilnahme am Europäischen Wettbewerb helft ihr mit, dass das Friedensprojekt Europa erfolgreich bleibt“, lobt der Ottersweierer Bürgermeister die Grundschulkinder anlässlich der Preisverleihung der eingereichten Arbeiten. „Für dieses Projekt müssen wir jeden Tag arbeiten und ihr habt das mit euren Ideen und euren Arbeiten getan.“ Die kleinen Künstler hatten mit viel Engagement das diesjährige Thema der „Grenzen in Europa“ mit „grenzenloser Kreativität“ bearbeitet. Dabei standen nicht nur die Grenzen zwischen den Ländern im Blickpunkt, sondern auch die Grenzen im eigenen Kopf, erinnerte Pfetzer an die Aufgabenstellung.
Für die Grundschulkinder wurde das Thema der Grenzen auf zweierlei Art konkretisiert. Zum einen durften die Kinder plastisch oder mit Papier und Stift arbeiten, um zu zeigen, wie Brücken verbindende Elemente sein können. Die zweite Idee war das „tierisch gute, grenzenlose Europa“. „Tiere kennen keine Grenzen. Sie legen weite Strecken zurück und durchqueren verschiedene Länder“, sagte Pfetzer. „Wir alle leben auf der Erde und es wäre schön, wenn die Grenzen keine Rolle spielten.“
Jürgen Pfetzer erinnerte an seine Grundschulzeit, als die Familie noch Deutsche Mark in französische Franc wechseln musste und an der Grenze kontrolliert wurde. „Heute fahren wir ohne Grenze hin und her und alle bezahlen mit dem Euro.“
In Baden-Württemberg haben knapp 19.000 Kinder und Jugendliche von 320 Schulen an diesem ältesten Schülerwettbewerb teilgenommen. Es ist der 71ste seiner Art und erfreut sich immer noch steigender Beliebtheit.
Die größte Konkurrenz herrschte bei den Kleinsten. 124 Grundschulen in Baden-Württemberg haben Dank engagierter Lehrkräfte teilgenommen. Pfetzer dankte den Lehrerinnen Marina Schell und Sabine Kraus von der Maria-Victoria-Schule sowie Gaby Karmann von der Außenklasse der Lebenshilfe, dass sie die Kinder für die künstlerische Auseinandersetzung mit den europäischen Themen motiviert haben.
Die Kinder hatten bei der Preisverleihung vier Gruppenarbeiten und neun Einzelarbeiten vorgestellt. Bei den Brücken stand die Verbindung nach Frankreich im Mittelpunkt. „Wir haben mit viel Liebe und Farbe und mit vielen Müllstücken die Brücke nach Frankreich gebaut“, stellte eine Gruppe ihr kunterbuntes Werk vor. „Das ist eine Phantasiebrücke in Regenbogenfarben. Sie verbindet nicht nur die Ufer, sondern auch die Menschen untereinander“, lautete die Beschreibung des zweiten Bauwerks.
Insgesamt gab es in Ottersweier 21 Preisträger, die bei der Veranstaltung in der Maria-Victoria-Schule voller Stolz als Preis eine Urkunde des Europa-Zentrums, einen beeindruckenden Pokal und die Glückwünsche des Bürgermeisters entgegennahmen.
Den Ortspreis erhielten Ayla Erdil, Göktug Yüksel, Asya Keskinsoy, Zehra Uzun, Josefine Berger und Melina Hahn für ihre Arbeiten zum Thema „Brücken verbinden“. Kilian Baumer, Yannik Böttcher, Nikita Jung, Carlotta Hoffmann, Amy Riehle, Aaron Wittmann und LaurenaKoch hatten die Aufforderung des Veranstalters „Grenzenloses Europa – Nimm uns mit auf die tierische Reise“ mit Stift und Papier umgesetzt und dafür ebenfalls einen Ortspreis erhalten. Mit einem Landespreis wurde die Brückenarbeit von Julian Löffler, David Pfeifer, Simon Riebel und Luis Waßmer ausgezeichnet. Die Gruppe mit Medin Ajdin, Luise Faber, Paula Kupfer und Max Stemmer erhielt für ihre Brücke nicht nur den Landespreis, sondern auch eine Nominierung zum Bundespreis. „Das ist etwas ganz Besonderes und hat wirklich Seltenheitswert“, gratulierte Pfetzer den Kindern und versprach: „Wenn ihr eines Tages einen Bundespreis gewinnt, ziehen wir mit Musikbegleitung durch den Ort.“