Ein Grünholzmobil – was ist denn das? So wird sich mancher verwundert fragen. Auf der Wiese hinter der Maria-Victoria-Werkrealschule steht ein kleines Zirkuszelt. Michel Heuberger aus dem Allgäu hat es hier für drei Tage aufgeschlagen. Die zweiten Klassenstufen verbringen je einen Vormittag darin. Zwischen Schnitzböcken, Wipp-Drechselmaschinen, Zieh-und Schnitzmessern, Sägen und Bohrern sowie Tischen voller Beispielobjekte arbeiten Zweitklässler mit frischem Holz – Grünholz eben. Sie spannen Haselnussstöcke ein und machen mit dem Ziehmesser Blumen oder spitze Pfeile. Aus Holunderstöcken werden Pfeifen in allen Tonlagen hergestellt. Der Schaft ist kunstvoll verziert mit dem Schnitzmesser. Sogar ein echter Löffel entstand. Wer einen Fehler macht, geht zum Fehlervogel und erzählt ihm sein Missgeschick und was daraus zu lernen war. Verständnisvoll nickt dieser.
Dass bei soviel scharfen Arbeitsgeräten auch das ein oder andere Pflaster gebraucht wurde, das versteht sich von selbst – aber es hielt sich in Grenzen. Michel Heuberger traute den Kindern viel zu – selbst die Kooperationsklasse mit sechs Kindern aus der Lebenshilfe war begeistert dabei. Sich gegenseitig helfen, erklären und korrigieren – so ganz nebenbei wurde auch die Gemeinschaft gestärkt. Beim der Abschlussrunde im Schnitzkreis zeigte jedes Kind stolz seine Werke.
Die Projekte der Naturparkschule werden mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg und der Lotterie Glücksspirale gefördert. Dafür Danke!